mercredi 7 août 2013

"Would it be better if we just keep like it is?"





Le blog tatoué et fumeur, c'est fini et bien fini. Merci pour tout.
Il n'est cependant pas exclu qu'il renaisse sous une autre forme.

Das rauchende tätowierte Blog ist definitiv geschlossen. Vielen Dank für alles.
Es ist aber nicht ausgeschlossen, das es eine Neugeburt kennt. 

Den røykende tatoverte bloggen er over og slutt. Takk for meg.
Allikevel er det ikke utelukket at den kanskje gjenopplever. 

mardi 30 avril 2013

dimanche 10 mars 2013

Hola! This is Roy and Yvonne!

Und in Berlin schneit es durch und durch. Der JB sitzt in der Wärme und sucht sich alte Blue Beat-Lieder von Roy (Panton) & Yvonne (Harrison). Und dann findet er das. Und dann schmilzt er völlig:



Sind sie beide süüüss… Ist Yvonne anbetungswürdig! Wenn sie einige Töne von Near to You singt, wenn sie am Ende Peace sagt. Och…
Und der JB schämt sich. Er glaubte, Yvonne sei gestorben. Aber nein. Yvonne lebt noch. Genau wie Dame Patsy Todd hat sie fast in 40 Jahre nicht gesungen. Genau wie Dame Patsy (erstes Mal wieder in 2011 i New York, jetzt in Juni 2013 in Rosslau) war es in México ihr 2. Konzert (nach Los Angeles) seit 40 Jahre. Der JB hofft innerlich, dass die Rosslau-leute sie und Roy fü¨r¨2014 einladen. Bitte bitte bitte!

Hier hört man sie in México. OK, der Sound ist hypraschlecht. Aber sie singt.



samedi 9 mars 2013

"Doch es ist nicht zu spät"

öh, där GiBé willö sagähn, dass, ö, er, ö, sein Lied, ö, gefundähn at. Das iesst, ö, ein frantsösischöss Lied, von Sacha Distel gesungen, und, ö, er iedentiefieziert sisch total mit den Songtexten. Abähr, ö, aufpassähn, weil es ist "für Männer verboten". Jätzt iesst es, ö, ein bischen kompliziert und, ö, schietsofreniesch.


mercredi 27 février 2013

"So never leave me lonely, tell me you love me only"

La version originale de… Gilbert Bécaud (!), 1955:
Die 1955 Originalversion von… Gilbert Bécaud (!):



Je t'aime comme / comme un copain (sic!)
Ich liebe dich wie / wie einen Kumpel (sic!)


La version reggae de Slim Smith & Paulette, 1969:
Die 1969 Reggae-Version von Slim Smith & Paulette:



So never me lonely, tell me you love me only

Une autre version reggae, des Maytones, 1976:
Eine andere Reggae-Version (1976) von The Maytones:


mardi 26 février 2013

"Is it wrong of me to except you to change your mind?"

Die Three Tops singen "Friday is a miserable day", und Gott Marx sei Dank sind wir heute Tuesday. Es ist Dienstag und grau in Berlin, aber in Berlin ist es grau seit so vielen Tagen und Wochen, dass man deren Anzahl nicht mehr so im Griff hat, so in der Massen, dass man auch leider ertönen könnte: "Tuesday is a miserable day."

Der norwegische Schriftsteller (und Freund des JB, der ihn ins frantsösischö übersetzt) Johan Harstad hat in Buzz Aldrin geschrieben:
Heute ist Dienstag. Ich sehe es am Licht, der Verkehr vor dem Fenster wird den ganzen Tag über langsam fließen, lustlos. Dienstag. Der überflüssigste Tag der Woche. Ein Tag, der zwischen den anderen Tagen fast niemandem auffällt. Das habe ich irgendwo gelesen, ich weiß nicht mehr, wo, aber man hat jetzt herausgefunden, daß an einem durchschnittlichen Dienstag statistisch gesehen 34 Prozent weniger Verabredungen getroffen werden als an den übrigen Tagen. Weltweit. Es ist einfach so. Andererseits finden dienstags deutlich mehr Begräbnisse statt als an anderen Wochentagen. Sie häufen sich, man kommt nicht mehr nach.
© Ina Kronenberger für die deutsche Übersetzung, © Piper Verlag

Jedenfalls ist der heutige Dienstag grau, irgendwie nutzlos & lustlos, zwecklos & endelos. Der JB sitzt am Schreibtisch in seinem sozialistischen Palast, und versucht das Grauen das Grau musikalisch zu färben — vergebens: immer wieder stosst er auf traurige Lieder, er der gestern zu seinem horizontalen Besuch sagte, es gäbe im Reggae wenig traurige Lieder, denn das horizontale Besuch freute sich auf den drums-Sampler, den der JB mit seinen kleinen Händen gebastelt hatte, und sagte: "Ich wusste nicht, dass Reggae so fröhlich war." Tja…

Immer wieder stosst der JB auf das Lied von Marie Pierre, er der auch eine kennt, die sich endlich gestern wieder gemeldet hat. Also heisst es, nichts sei hoffnungslos, es wird schon amEnde, wie man alltäglich und ein bisschen gähnlich auf Deutsch sagt. Marie Pierre hat nur eine CD gemacht, Love Affair, in 1979, von Dennis Bovell produziert, über welchen der JB schon neulich erzählt hat. Also ist die Musik lovers rock und das Lied heisst Can't Go Through (With Life). Tja, passend an diesem Dienstag, wa?



Der JB liebt dieses Refrain:
well if you wanna be free
i won't try to stop you this time
but is it wrong of me
to except you to change your mind
just because i can't go through
without you i can't go through with life
oh baby i can't go through
without you i can't go through with life

Der JB wiederholt:
Is it wrong of me to except you to change your mind?
Das ist eine Frage, die der JB sich seit einige Wochen täglich stellt, aber das ist eine andere Geschichte. Eins ist aber sicher: nach dieser Love Affair hat Marie Pierre nicht mehr gesungen. Oder doch: sie war backing vocal girl für Janet Kay auf deren LP Capricorn Woman (1982), und irgendwie das war's. Buh… Hier ist sie:


Eine schöne Frau. Was macht sie heute? Heute Dienstag? Hat sie eine Verabredung? Ist das Wetter auch grau dort, wo sie steckt? Findet sie der Tag auch lustlos & nutzlos? Buh…

vendredi 22 février 2013

"Don't break my heart"

Und der JB sitzt da, an seinem Schreibtisch, in seinem sozialistischen Palast, er guckt nach draussen, in der zonigen Strasse läuft niemand, alle schlafen in der Zone um die Zeit, und plötzlich denkt er:
I've been walking on a tight rope

Wie geht's das Lied aber weiter?
I've been walking on a tight rope, baby…
Jaaa - und?
Black harmony singt das Lied, das weiss er. Spät 70er, muss es herausgegeben werden. 1980, wenn er überprüft. Bei DEB Music. Die haben dort fast nur Lovers Rock produziert. Gutes Zeug (Dennis Brown!). Aber auch roots, wie Black Uhuru. Tight Rope, also das Lied von Black Harmony, ist übrigens eben mehr roots als lovers rock. Von der Musik her. Von den Texten ist es definitiv lovers rock. Worum geht es? Tja, Liebe, Liebe, Liebe. Was sonst? "Love is all I need, look around and you'll see me", singt Claire, die Vokalistin. OK, verstanden. Aber davor, also vor der Liebe, ist es echt eng. "A tight rope", nämlich. Was ist das (und der JB betont)?

tight·rope
1. A tightly stretched rope or a wire, on which acrobats perform high above the ground.
2. An extremely precarious course or situation.

To walk on tight rope, buchstäblich, bedeutet also Seiltanzen, auf einem gespannten Seil balancieren. Übertragen heisst es, laut das Larousse:

tightrope 

[ˈtaɪtrəʊp] 
noun 
  Drahtseil das 
 to be on OR walking a tightrope (fig)   einen Balanceakt vollführen 

Ist es so? Auf frantsösichö benutzt man die gleiche Redewendung wie im Englischen: être (= sein) oder marcher (= laufen) sur la corde raide (= auf dem Drahtseil). Vollführen auf Deutsch findet der JB volldeutsch! Vollkrassdeutsch, ey, alda! Die Situation ist supereng, megaschwierig, ja, lebensgefährlich, aber wie immer, die Deutschen "vollführen". Meisterhaft!

Das frantsösischö Witktionary hilft uns mit der Übersetzung:
  • allemand : einen Drahtseilakt aufführen
  • anglais : to be in a tightrope
  • espagnol : estar en la cuerda floja
Es scheint übrigens eher das zu sein. Herr Duden ist auf jeden Fall damit einverstanden:


Und der JB betont: risikoreich har nichts mit Sarkoreich zu tun — hm, obwohl…


Aber zurück zu Claire von Black Harmony, die also eine Drahtseilakt aufführt & hat es schwierig in ihrem alltäglichen Liebesleben (tja, was sonst?). Der JB versteht sie und identifiziert sich völlig mit ihr. Aber was singt sie nachher? Naja, sie spinnt die Metapher, wie man so schön auf frantsösischö sagt, und ergänzt:
I've been walking on a tight rope, baby,
Stepping on a line for love
Tja, das übliche im Liebesleben eben…

Jetzt hören wir es aber:



Och, ist das Lied schööön… Mann mann mann! Der JB, dieses kleines Ding, liiiebt dieses Lied.
Es gibt aber auch ein anderes Lied von Black Harmony, das der JB liebt. Der Musikstil ist disco reggae (jo!) und das Lied heisst, Don't let it go to your head, von 1979, also ein Jahr früher, eigentlich eine Coverversion von Jean Carne - aber dieses ist viel besser. Wir hören, und passen auf das volldisco "puh-puh-puh!":



Boah, volldisco & vollkrass, alda, ey! Der JB rennt schnell sein schöntes Tanzoutfit rausholen (gelbes Polyamid-Rollkragenpulli + grüne Polyesterschlaghose) und weiter geht's mit dem puh-puh-puh!

mardi 19 février 2013

"You can bet your life"

Die Originalversion von The Ink Spots, anno 1941:



Die Rocksteady-Covversion von Derrick Harriott, anno 1968:
(Hier auch anzuhören, aber wegen GEMA gesperrt! grrr! also nur im Ausland.)





Und der JB erinnert sich ganz gut.
Neulich, bei einem Nighter, wurde das Lied aufgelegt. "Glups", sagte der JB in seinem "komplizierten Kopf" (© Dr D, der übrigens nich der Doctor Dick von Lee Perry ist!!!). "Jetzt aber weder weinen noch traurig sein."
Aber N. war neben ihm & dann ging alles wunderbra. Nur sagte der JB: "Dieser Satz ist furchtbar!"
Do I worry? You can bet your life that I do.

Und N. war mit dem JB ganz einverstanden. Er fand das auch.
Der JB sagte es sogar auf frantsösischö: "Cette phrase, elle est terrible." Also, furchtbar im direkten Sinne des Wortes:
1. durch seine Art, Gewalt o. Ä. sehr schlimm, bange Beklemmung erregend
Also schrecklich, schreckerregend: You can bet your life (that I do).
Der JB wiederholt:
Do I worry? You can bet your life that I do.

Dann lässt es sich natürlich fragen, ausgerechnet um die Uhrzeit (23:23, die perfekte Uhrzeit):
Is there panic, when it starts turning dark?
Nee, oder?
Und dann diese Frage noch:
And when evening shadows creep, do I lose any sleep over you?
Auch nich, oder?
Nö. Nö-nö.

Ein Yo-La-Tengo-Wetter

Es schneit in Berlin. Eine schwindende Helligkeit trotzt den grauen Himmel, es gibt kaum Menschen in der zonigen Strasse, die den sozialistischen Palast herbergt. Vor der Schule verweis(s)en die grünbraunen Wiesen, heute noch wegen der Streik schülerlos. Es ist ein Wetter, wo man vorm Fenster steht, seine P&S raucht, in der Ferne schaut ohne was zu sehen. Es ist ein Bettwetter und überhaupt ein bitte-nicht-wieder-allein-unter-der-Decke-Wetter. Es ist ein Yo-La-Tengo-Wetter.



You tell me summer's here,
And the time is wrong.
You tell me winter's here and your days…
Are getting long.
Tears are in your eyes… tonight.


Aber wenn der JB sich umdreht, sieht er die blühenden gelben Tulpen unter dem Porträt von Rosa L. Der JB erinnert sich, dass er einmal eine Kohlmeise gezähmt hatte, die er auch Rosa gennant hatte, denn Rosa L. hatte in ihren Briefen aus dem Gefängnis diesen nun berühmten Satz geschrieben:


Damals brauchte der JB nur "piep-piep" zu sagen, und sofort kam Rosa um in seiner Hand Kuchenkrümel zu essen. Rosa war eine Feinschmeckerin. Sie bevorzugte den von dem JB gebackenen Omakuchen, als Semmelbrösel, die ihr langweilig waren.

© icke

Der JB und Rosa haben sich innig gemocht. Es war Juni und nicht Februar. Es gab Sonne und nicht Schnee. Rosa war einäugig und der JB schon damals kurzsichtig, aber sie hatten sich deutlich gesehen und erkannt. Sie waren beide zwei körperverletzten Kreaturen, die gelernt hatten auf sich aufzupassen und für sich das Gute auszusuchen, von daher der Omakuchen und dessen Krümel. Rosa hatte ihren rechten Auge verloren, und der JB sagte ihr, es sei nicht schlimm, denn was rechts ist, braucht man sowieso nicht. Das wusste sie aber schon, konnte sie mitteilen. Sie war klug, so sehr einäugig sie nun auch war.

© icke

Rosa war so klug und grosszügig, dass sie eine Freundin von ihr überredet hatte mitzukommen. Das war Klara. Aber Klara war schüchtern, kam nicht immer und behielt ihren Abstand. Ja, Rosa war so klug und grosszügig, dass sie regelmässig den lieben kleinen Freunden des JB geschrieben hat. Sie hat täglich elektronische Brieftauben geschickt, wo sie erzählte, wie glücklich und zufrieden sie war:


Es war also Juni 2011 & das Skafestival in Rosslau näherte sich. Der JB sollte dahin zusammen mit seinen kleinen lieben Freunden & Rosa sollte nichts besonders, ausser Omakuchenkrümel in der Hand des JB aufzupicken, in der Sonne vom Balkon des sozialistischen Palasts. Der JB ging, Rosa blieb. Der JB kam zurück, Rosa war weg. Der JB rief "piep-piep", Rosa kam nicht. Rosa kam nicht mehr wieder. Rosa war fortgeflogen, JB war gebrochen. Rosa war verschwunden, JB war hoffnungslos.


Die kleinen lieben Freunde des JB versuchten ihn zu trösten. A hatte eine Erklärung parat: weil Rosa behindert war, bekam sie einen obligatorischen Platz im Pionierlager. Als der JB den Zug nach Rosslau nahm, nahm Rosa den Bus zum Pionierlager. Ja, selbstverständlich! Aber konnte sie eines Tages nicht zurückkommen? Anscheinend nicht. Vielleicht hat sie sich verliebt. Vielleicht ist sie weiter in Fernenland geflogen. Vielleicht hat sie sich irgendwo festgesiedelt. Jetzt steht der JB vorm Fenster, schaut den Schneefall zu, raucht seine P&S und hört weiter Yo La Tengo.



I wanted to feel that way forever
And that's why
If you're looking at me I'll try
to be what you want to see
and if I'm, if I'm, ever that lucky
You won't have to be so, you won't have to be so sad.

jeudi 14 février 2013

Angélique besucht einen Crashkurs in…

Und viele von den lieben kleinen Freunden des JB haben nach Angélique gefragt:
Wie geht's ihr? Was macht sie? Wo steckt sie?
Takk som spør, wie man Norwegisch sagt: Danke den, der fragt.

Der JB möchte erstmal alle beruhigen: Angélique geht's sehr gut.
Sie ist bloss im Moment verreist. Jau.
Sie ist nach England geritten. Angélique reitet ja so saugerne pferdgerne!

hier reitet sie einsam & verlassen in der Wüste, total verdurstet,
aber because-I'm-worth-it sei dank, steht die Frisur (total)

hier reitet sie wieder im täglichen Maxirock
(zu empfehlen bei einem Nighter! dazu DocMartin's,
und simsalabim ist man die Königin des Skaabends!)

hier sieht man sie viel besser,
ok, sie selbst sieht ein bisschen megaalbern aus,
kann aber nichts dafür

hier sieht sie total unfrisiert aus, wenn nicht komplett defrisiert,
hier auch kann sie aber leider nichts dafür,
obwohl es ihr heutzutage noch sehr peinlich ist, sich so gezeigt zu haben

und hier reitet sie immer noch!
ups, ein Fehler ist aufgetreten…


Also ist unsere geliebte Angélique nach England geritten. Aber nicht um den Pferdefleischskandal zu enthüllen, sondern… sondern…
Um einen Crashkurs in Peitschen zu besuchen.
Sie kriegte tatsächlich so viele positive Rückmeldungen, seitdem der JB ihre Fähigkeiten gezeigt hatte (sie fühlte sich unanerkannt & ignoriert, und war ganz tief unten), dass sie sich dafür entschieden hat, sich zu spezialisieren um die Top-Peitscherin der Welt zu sein.

Es war nämlich so. Letztlich blätterte sie lässig (Oxymoron) in einer Zeitschrift, dessen erste Seite so aussah:


Toll! schrie sie plötzlich. Das will ich auch in meinem Alltag machen.
Die lieben kleinen Freunde des JB wissen schon, dass sie diese Aktivität meisterhaft beherrscht. Wir erinnern uns:


Ihr Problem, und ihre Frust, war aber, dass sie ihre Peitschlüste nur mit Bettlacken erfüllt hatte. Sie wollte es mit einer richtigen Peitsche erleben.
Tja…
Sie fragte den JB nach Ratschläge: sollte sie es machen? oder eben nicht?
Nach ein Paar Hin-und (H)ersätze, die mehr Unwahrheiten waren, nach wieder Scheinerklärungen und Talmimitteilungen, konnte Angélique dem JB die rohe, traurige, tränenziehende Geschichte erzählen.
Nämlich:
Angélique wurde selbst ganz früh (in ihrem Frauenjahre) gepeitscht. Allerdings. Und es tat weh. Sehr weh. Sie hat geweint. Viel geweint. Wegen der Schmerzen. Aber… irgendwie… ja: sie hat es genossen. Sehr sogar.
Und ausgerechnet das ist Angéliques Albtraum sowie Trauma, also Albtrauma, aber kein Halbtrauma, sondern ein grosses, fettes — biiiiiiip (zensiert). Dafür hat sie ein Psychoanalyse gemacht (seit 30 Jahren), die hat wenig geholfen. Angélique, die sich für einen männlichen Analytiker entschieden hatte, ging zu weit in der Übertragung, und… tja, passierte, was passieren sollte: wieder ist sie geritten. Ihr Peitschenalbtrauma aber wurde gar nicht gelöst. (Eigentlich macht sie in ihren Stunden wenig Analyse, oder eben nur Tiefanalyse. Aber ganz tief!)

Hier sieht man ein Beweis dafür. Der JB sollte das Bild vergrössern, damit seine lieben kleinen Freunde sich genau ein Bild des Verfahrens schaffen können. Man beachte nicht den Sultan (der auch tragt "einen dollen Durban", wie man auf sächsisch sagt (guten Abend, G!), sondern Angéliques Rücken:


Sie bestellte mehrere von der Zeitschrift, die eine Offenbarung in Peitschen für sie war. Und die Brieftaube brachte sie dieses Exemplar:


Boah, geil! schrie Angélique (Angélique schreit viel & sagt oft das Wort "geil", egal ob sie reitet oder nicht).

Aber Moment mal…
Peitsch heisst thwack auf Englisch?
Thwack! thwack!
Wie bitte? Der JB glaubte ja, dass peitschen auf Englisch to whip hiess… Oder?


Der JB ist allerdings nicht der Einzige, der dieses Wort nicht Kent kennt/kannte. Selbst Anglophonen wussten das nicht:


Oj, die Mai sollte schnell zusammen mit Angélique eine Analyse machen!!!

Aber… thwack?!
Das klingt doch völlig albern!
Das Wort sieht albern aus & hört sich albern an: [θwæk]
Thwack? Unmöglich!
A-behr:


Also thwack. Und was sagt man auf frantsösischö? Das Dictionnaire des onomatopées teilt dem JB mit, dass man entweder clac oder zouip oder schlac sagt.
Ja, schlac (bzw. schlak) hört sich gut an:
Schlac! Schlac! Schlac! ertönte Angéliques unbarmherzige Peitsche auf die nun rötliche, brennende, missbehandelte Haut des Suldan, dor mit dem dollen Durban.

Jedenfalls ist Angélique mit den school boys und trainiert Tag & Nacht (unter anderen Beschäftigungen sowie — biiiiip! wieder zensiert!), und es geht ihr blennndend!
She thwacks & whips & thrashes & lashes & flagellates for her life and for her love. Well then…

Lashes ist übrigens ein Thema an sich in Reggae.
Es sind so viele Lieder darüber. Jedes Lied ist ein Gerichtsprozess und derjenige wird zu "one thousand lashes" verurteilt. Zum Beispiel dieses tolles Stück (mit einer hypnotisierende Hammond-Orgel!) von The G. G. Allstars, wo nicht nur die Verurteilung hört, aber auch die Peitsche.
Peitsch! Peitsch! Peitsch! Thwack! Thwack! Thwack! Schlac! Schlac! Schlac!



Das Rohr am Valentinstag

Und gerade hat der JB über den schamhaften Schleier geschrieben, dass es in seinem sozialistischen Palast an dem Haustür bimmelt (also: es klingelt an der Tür des Hauses, das den sozialistischen Palast des JB herbergt). Und da ersteht das skurrilste Gespräch, das der JB jemals gehabt bzw. sich gewünscht hat, ausgerechnet am Valentinstag:
Der Mann: Ja, juten Morgen. Wir sollten bei Ihnen rein um uns um das kaputte Rohr kümmern… Lassense uns rein?
Der JB: Wie bitte was? Bei mir?! Welches Rohr denn?!?!
Der Mann: Na, dat Rohr in der Turnhalle, wissense?
Der JB (enttäuscht): Ah…

Eine kleine Erklärung: vor drei Wochen, ging ein Wasserrohr in dem Haus kaputt. Es entstanden ein dazu passender Riesenwasserdamm auf der Strasse und am Tag danach waren die Arbeiter da um das zu reparieren. Der sozialistische Palast hatte kein Wasser in einem Tag lang, die Strasse wurde demoliert, die Bausperre ist immer noch da.

Dazu vielleicht ein passendes Lied? Ja!!!
Pass uff! Man hört die Songtexte ganz genau zu!!



Und der perverse JB liebt es, wenn das Lied bei den Nightern aufgelegt wird, die fröhlich tanzenden & nichtsahnenden Skinheads (die er kennt) zu fragen: "Weisst worum eigentlich das Lied sich handelt?" Und wenn der JB die Antwort enthüllt, werden sie ganz rot im Gesicht. Süüüss…

Der schamhafte Schleier am Valentinstag

"Love is in the air!" sagt Wendy Walker, "the queen of quick cuisine" (und man beachte die Alliteration mit dem [kwiː]-Laut). Es ist der 14. Februar, liebe kleinen Freunde des JB!

Denn, ja, der JB hatte es fast vergessen, wäre es nicht die Aufmerksamkeit eines treuen Lesers, aber es ist tatsächlich heute Valentinstag! Alles Gute zum ystävänpäivä!! Denn, ja, der JB erfährt es auch gleich, so sagt man aber Valentinstag auf Finnisch: ystävänpäivä. Das klingt so a bisserl barbarisch und liebelos, dennoch, voller Liebe ist es. Genau zu dem heutigen Tag passend! Wer hat nicht das seinem Schätzilein sagen wollen: "Hyvää ystävänpäivä, kulta!" So romantisch in den Ohren! Kulta ist zwar kult, bedeutet aber Schatz, also der Kosename, sonst bedeutet es Gold, wie in dem Namen des famosen finnischen Bieres lapin kulta. Und apropos Bier & trinken & finnisch, hat der JB immer auf Finnisch prosten gemocht. Weil man kippis sagt, also prost, was sich für frantsösischö Ohren sowie qui pisse anhört, also auf Deutsch wer pisst?, was wiederum sehr logisch ist, wenn man in Bierbahnen denkt. Allerdings auch wenn man in gaaanz anderen Bahnen denkt, aber darüber breitet der JB den Mantel des Schweigens aus (auf frantsösischö sagt man, und der JB liebt diese veraltete hier sehr passende Redewendung, die er so häufig wie möglich benutzt: einen schamhaften Schleier auf etwas werfen = jeter un voile pudique sur quelque chose).

Dem JB, Junggeselle wie er ist, war es also entfallen. Dass es heute Valentinstag ist. Nichtsdestotrotz möchte er alle liebende Paare beglücken und sich an Wendy Walkers Vorhaben beteiligen. Im Gegenteil zu ihr ist der JB kein(e) queen of quick cuisine, egal wie queen er sein sollte; er wäre eher die queen of quickie, aber jetzt wieder verwenden wir den schamhaften Schleier.

Viele haben sicher zu diesem heiligen Tag gedacht, genau wie Lenin damals: Was tun? Was soll ich heute für mein Schätzilein heute tun, damit er/sie glücklich ist und mich liebt? Tja… Wendy Walker hat die Antwort: "a banana split!" Bananen sind nämlich schmackhaft ("den schamhaften Schleier, bitte!"), ausgerechnet mit Sahne ("den schamhaften Schleier, JETZT!!!") und Nüsse ("bringt mir verdammt noch mal JETZT diesen verfluchten schamhaften Schleier!!!"). Also, liebe kleinen Freunde des JB, hier, bitte, und viel Spass beim Nachmachen!



mardi 12 février 2013

"Wenn man kuschelt und zusammensteht, ist es nie zu spät"



Also, der olle JB (als Invertit und Linkist (ohne E am Ende des Wortes, bitte danke)) ist damit jaaar nüsch einverstanden — und der JB unterstricht:
Die von der Was tun Band immer wieder in die feinen Beats hineingerufenen Arbeiter-, Durchhalte- und Emanzipationsparolen wie  “Es geht, es geht – mit Solidarität” oder “Alles musst Du ausprobier’n – Stärke musst Du demonstrier’n” wirken ziemlich skuril und outdated. Aber gerade dadurch wecken sie den Charme der Deutsch-Vergangenheit und lassen ein wenig zurückblicken in die Zeit der Dia-Abende.

Und überhaupt dieser Satz ist toll:
Wenn man kuschelt und zusammensteht, ist es nie zu spät
Rüschtüsch! sagt der olle JB.

mercredi 6 février 2013

"I don't know how you could not love me now"



(Lost in translation (sic!))


 

Their new CD is out. Buy it!

"J'aime pas Martine!" (elle est bardot et stolide)

Et JB, actuellement en pleine groovisation, tombait l'autre jour sur cette perle qu'il ne connaissait pas:



Oui! Sacha Distel (!!!) avec Bribri, mis en musique par Serge Gainsbourg, au sitar et à la guitare — cependant que, à la fin du scopitone, Sacha et Bribri s'essaient avec (bri)brio à la air guitar.

Or, non seulement JB a traduit hier soir le passage suivant, alors qu'Elling est en train de perdre la tête (au sens propre) — et c'est douloureux de voir un personnage qu'on suit depuis trois romans, qu'on croyait sorti d'affaire, question santé mentale, replonger de plus belle dans une folie qui n'est plus douce du tout, mais menace de la renvoyer à la case départ: l'internement:
Sur la quinzième chaîne, je pouvais sonder à loisir la vie mentale de Brigitte Bardot. Oui, LA Bardot en personne! Cela remontait à l’époque avant qu’elle n’entreprenne de s’inquiéter du bien et du mal qu’on fait aux animaux.

Car à ce concours de circonstances s'ajoutait une troisième coïncidence comme JB les adore (ce qui fait, aussi, trouve-t-il, que la vie vaut doublement le coup d'être vécue). En effet, quelques jours plus tôt, dans le Dictionnaire comique de Le Roux, publié en 1750, il trouvait l'entrée suivante:


Quoi? s'écriait JB, dans son palais socialiste, décidément ravi des coïncidences que la vie nous réserve malgré tout de façon merveilleuse. Un bardot est un être stupide?! Ça alors!

Défini en moyen français par le Godefroy comme une bête de somme, le bardot, au sens propre, est en fait ce qu'on appelle vulgairement un mulet. Ou pas tout à fait, nous informe le TLF:
Animal hybride produit par l'accouplement du cheval et de l'ânesse
Buffon, dans son Histoire naturelle (des quadrupèdes 1753-1767), nous apprend comment faire le distinguo entre le mulet et le bardot:


Pas étonnant, donc que le bardot, à l'instar de son cousin l'âne, devienne synonyme de personne sotte quand il désigne un homme ou une femme. Comme le précisait JB il y a quelques jours, le Robert des expressions et des locutions (1993) explique que "l'âne symbolise la sottise depuis l'Antiquité".

Si ce sens, et donc le terme avec lui, disparaît des dictionnaires d'argot dès le XIXe siècle, le dernier ouvrage à le mentionner est celui de d'Hautel, le Dictionnaire du bas langage (1808):


Le mot est ancien, donc, tout comme la métaphore. Il connaît des orthographes différentes.
Bardou chez Gilles Ménage, dans son Dictionnaire étymologique de la langue françoise (1694), qui nuance la définition admise par la majorité des lexicographes:


Bardolin chez chez François Lacombe, dans son Dictionnaire de la langue romane ou du vieux langage françois (1768):


Lequel Lacombe indique un autre mot pour désigner l'être stupide — et peut-être peut-on se demander s'il n'a pas confondu le U et le N, étant donné qu'il adopte la définition de Ménage.


Que la graphie soit bardot, bardou, bardolin ou bardelot, il s'agit au sens propre d'un mulet utilisé comme bête de somme, donc utilisée pour porter des charges (au contraire de la bête de trait, comme le cheval, qui va tirer un véhicule, qu'il s'agisse d'une charrue ou d'une carriole), puis, au sens figuré, d'un être stupide, lourdaud, idiot. À en croire Oudin dans ses Curiosités françaises (1640), qui nous confirme l'ancienneté du tour métaphorique, il existait même une autre expression:


Et finalement, cette expression Bonjour bardot, bien que tombée en obsolescence, a retrouvé une vigueur sémantique grâce à l'actualité récente. Comme quoi il n'y a décidément pas de hasard, rien que de (mal)heureuses coïncidences — rapport évidemment à ce que JB disait supra à propos d'elles.

Quant à la locution passer pour bardot, elle serait non seulement mal retranscrite mais mal comprise. Employée au Moyen Âge, elle n'aurait rien de péjorative ni moqueuse, mais se serait développée par analogie: ne pas payer de taxe de passage se disait ainsi passer par bardot (et non pas pour). Le philologue et lexicographe Jean-Baptiste de La Curne de Sainte-Palaye insistait sur ce point dans son Dictionnaire historique de l’ancien langage françois (1749):


La polysémie du verbe passer (passer pour et passer par), ajoutée à la proximité phonique des prépositions par et pour a fait le reste.

Mais, question mots oubliés, il en est un autre, cité supra, en latin, que JB avait découvert il y a quelques mois, qu'il ne connaissait pas. Ou plutôt: il était tombé par hasard sur la forme substantivée de l'adjectif latin stolidus: la stolidité. Il en avait parlé à propos d'un autre mot: ruthubuth, qu'il s'est mis en tête de remettre à la mode (bon, JB l'avoue, depuis, il ne l'a pas encore employé — Marx merci!). La stolidité, de façon immédiate, c'est la stupidité, histoire donc de rester dans la sottise et les bardots de toutes sortes.

Le terme est toujours employé en moyen français, qui connaît une ribambelle de synonymes pour désigner l'imbécillité (JB rappelle: un imbécile mais une imbécillité). Et c'est d'ailleurs le substantif que retient John Palsgrave dans sa grammaire française (JB rappelle: la première grammaire française est une grammaire anglaise), L'éclarcissement de la langue française, publiée en 1530:


Et on admire au passage le merveilleux besterie (= bêterie), que le Godefroy, le dictionnaire de moyen français, enregistre à côté de la bestardise, pas mal non plus, mais aussi de notre bestise (= bêtise) contemporaine qui désigne plutôt "le caractère de celui qui est bête", cependant que la bestiauté (oui, celui-ci existe aussi) montre comme nul autre comment le sens passe de la barbarie (notre bestialité moderne) à l'acte bête, stupide:


Ce long recensement pour en pointer un autre, et par là même de cerner le sens exacte de l'adjectif stolidus et de son substantif stoliditas. Voici comment les explique le Gaffiot:


Être stolidus renvoie donc davantage aux manières qu'au caractère d'une personne ou ses actes (confer les nuances autour des différents mots désignant la bêtise). De fait, le latin n'était pas en reste pour nommer l'imbécillité. Voyons l'éloquente liste que nous offre Jean-Baptiste Gardin-Dumesnil dans son ouvrage Synonymes latins et leurs différentes significations (1777):


Nous reconnaissons aujourd'hui certains adjectifs de cette liste (hebes = hébété, demens = dément, insanus = insane, etc.) alors que d'autres, bardus, stultus et, donc, stolidus n'ont pas eu d'équivalents dans l'histoire du français. Dans son livre Traité des synonymes de la langue latine (1853), Émile Barrault les définissait comme suit:

Et si Gardin-Dumesnil nous propose cette définition pour l'adjectif qui nous intéresse:


Barrault est pour sa part d'un tout autre avis:


Qu'il soit bouché à l'émeri en plus d'être à côté de la plaque (ce qui n'est pas sans rappeler l'emploi contemporain de l'adjectif bovin quand il qualifie le regard), ou que sa stupidité soit confite dans la fatuité, le stolidus n'a en tout cas pas les honneurs de ses congénères. Et il est au final bel et bien ce lourdaud qui définira également le bardot.

En français, la stolidité ne connaîtra pas de fortune lexicale. La base Gallica de la BNF n'en recense que 33 occurrences et, déjà en 1742 dans Traité de l'orthographe franc̜oise, en forme de dictionaire, Charles Leroy écrit: "On doute de l'usage de ce mot." Et, dans son Nouveau dictionnaire universel des arts et des sciences, françois, latin et anglois, que traduira en français (1756) le lexicographe Jean-François Féraud (l'auteur du Dictionnaire critique de la langue française, 1787-88), l'anglais Thomas Dyche explique:


La stolidité est donc au-delà de la stupidité. Ce qu'induisaient étymologiquement les adjectifs latins vesanus et vecors, composés tous deux du préfixe ve- = hors de. Un vesanus est celui qui est hors de la santé mentale et physique (sanus = sain de corps puis sain d'esprit), de même qu'un vecors se situe au-delà de l'être pourvu d'un cor, c'est-à-dire d'abord un cœur, puis une âme (confer la grandeur d'âme) et enfin une raison. Autrement dit, quiconque est taxé de °stolide est encore plus stupide que le stupide de base. C'est en tout cas le sens que lui donne Thomas Hobbes dans son ouvrage De la nature humaine (1650):


La stolidité en tant que superlatif de la stupidité est employé une dernière fois dans le roman Pauvre fille (sic!, également appelé "roman fataliste") écrit en 1834 par un certain Victor Le Floch qui introduit les deux substantif dans une gradation significative:


Mais le stolide n'a pas disparu de toutes les langues. L'italien l'a conservé ainsi que son dérivé du latin stultus = stolto, comme nous le confirme le Wiktionnaire  italien:


Et la traduction en anglais de cet article nous liste tous les termes de la même famille:


Car en anglais également, la stolidité (stolidity) s'est conservée. Mais elle a suivi un autre parcours sémantique. Emprunté au XVIe siècle au français, le substantif garde d'abord son sens premier: foolishness, employé par Palsgrave, ou stupidity. Mais, en 1780, dans son General Dictionary of the English Language, Thomas Sherridan le déclare "inusité":


Si le sens premier a disparu, le mot n'a pas disparu. Aujourd'hui, il désigne l'impassibilité, l'apathie, l'absence de d'émotions. En fait, le cheminement sémantique est le même, mais à l'envers, que pour l'adjectif stupide: l'homme (ou la femme) stupide, c'est d'abord quelqu'un frappé de stupeur et qui, de ce fait, divague, devient idiot: stupide. En anglais, la femme (ou l'homme) stolid, c'est d'abord quelqu'un de stupide et qui, parce peu bavard, avec un air évaporé, en devient impassible puis apathique.

Car enfin, de tous les adjectifs latins, c'est bien le stupidus qui connaîtra la fortune lexicale la plus grande et la plus internationale, en anglais, donc, mais dans toutes les langues romanes (mais aussi en tchèque). L'autre synonyme qui a connu une fortune semblable est idiot, adoré par toutes les langues germaniques (confer le film de Lars Von Trier) et tout aussi vivant dans les langues romanes. Et, à voir cette capture d'écran que JB avait réalisée en 2010 tant il lui trouvait déjà un air stolide & stupide, on peut se demander si la linguistique ne nous aurait pas menti de bout en bout sur cette question du mulet…


Babaille!

"das paradies hat geöffnet es ist doch alles da"

Und der JB war wieder im Theater…



"man will immer was man nicht hat
und wenn man's hat is langweilig"

lundi 4 février 2013

"For it's just as though I'm standing there before you"

Und der JB hat zur Zeit überall viele kleinen lieben Freunde, die ausgerechnet dieses Lied brauchen zu hören. Bitte schön.

Et JB a en ce moment, partout, plein de petits amis qui ont besoin de cette chanson et de nulle autre. Voilà.



Et comme la version instrumentale de Joe Nolan est tout aussi belle sinon hypnotisante, grâce aussi à l'orgue Hammond, on va l'écouter aussi.

Und seitdem die instrumentale Version von Joe Nolan genauso schön ist, wenn nicht hypnotisierend dank der Hammond-Orgel, dann hören wir die auch.


mardi 29 janvier 2013

Ah, la chameau! (et la dromadaire aussi)

Et JB, qui a presque fini le quatrième tome des aventures d'Elling, traduisait ce matin la phrase suivante, dans le chapitre 11 (et à chaque fois c'est lui qui souligne):
Et force m’a été de constater qu’elle était sobre comme un chameau (…)
Or, quelques jours plus tôt, il traduisait également, dans le chapitre 10:
Oh, la chameau!
Et, en cherchant dans sa traduction en vue de la rédaction de ce post, il découvre à sa grande joie que, au chapitre 4, figure le proverbe, extrait du Nouveau Testament, de l'Évangile selon Luc (Luc 18:25) (et non Mathieu comme le prétendent certains dictionnaires), dont l'amorce a donné son titre au film de la merveilleuse Valeria Bruni-Tedeschi:
Il est plus facile pour un chameau de passer par le chas d’une aiguille que pour un riche d'entrer au royaume des cieux.

Et, à ce sujet biblique, JB s'autorise une digression (après tout, c'est son blog (tatoué et fumeur), il y fait ce qu'il veut).
La littérature scandinave, bien plus que sa cousine française, regorge de citations de la Bible, ou d'allusions à celle-ci. Comme chacun le sait, les Scandinaves sont luthériens, donc protestants. En conséquence de quoi le traducteur se doit, face à ces fragments, de recourir à la Bible Segond (du nom de son traducteur), eu égard à la situation religieuse française qui est, d'un point de vue textuel et lexical, compliquée — et ce sans parler des animosités historiques entre les deux religions chrétiennes.

Primo, le lexique religieux et liturgique diffère d'une foi à l'autre. Comme chacun sait, les catholiques vont à l'église, les protestants vont au temple. Ou du moins… "Protestants", c'est vite dit. Car, en français, le vocabulaire religieux diffère selon qu'on est calviniste ou luthérien. Ainsi, les calvinistes vont donc au temple, mais les luthériens vont… à l'église! Traduire des termes religieux (et JB, qui a traduit La Pasteure sait de quoi il parle) est toujours un casse-tête.
Secundo, et c'est ce qui nous intéresse ici, les protestants français n'emploient pas la même Bible que les catholiques — même si la vendeuse de La Procure avait assuré à JB (et il y était allé à reculons, nom de Dieu, pour acheter cette Bible! ça lui avait coûté, à JB, de donner du fric aux cathos!) que les catholiques utilisent aussi la Bible Segond. Laquelle diffère de l'autre en ce qu'elle est traduite de l'hébreu (et du grec), donc plus proche du texte original, en vertu de ce principe protestant qui veut que chaque peuple ait accès aux textes sacrés dans sa langue (et non plus en latin comme les catholiques) et que la traduction soit proche de l'original hébreu. Voilà pourquoi un traducteur du scandinave aura recours à la Bible du Suisse Louis Segond.
Or la traduction du proverbe supra par Louis Segond est:
Il est plus facile, en effet, à un chameau de passer par un trou d’aiguille à coudre qu'à un riche d'entrer dans le royaume de Dieu.
Et, cerise sur le gâteau, JB n'utilise pas cette traduction!

Alors, bien sûr, les petits amis de JB ne manqueront pas de lui lancer:
Ben, pourquoi pas? Attends, tu nous bassines avec ta Bible suisse machin truc, et comme quoi le traducteur doit absolument l'utiliser et tout! Et tu le fais même pas?!!
Bonne question, merci de l'avoir posée!
JB n'a pas eu recours à la traduction de Louis Segond parce que, en l'espèce, il ne s'agit plus d'une citation, mais d'un proverbe, passé dans le langage courant (confer le film Il est plus facile pour un chameau…). Le lecteur se serait dit sinon: c'est bizarre, ce n'est pas la phrase que je connais… Et comme ce n'est pas un roman sur ni autour du proverbe, mais une phrase "anecdotique" dans la narration, mieux vaut s'éloigner du principe traductionnel et se coller à la réalité linguistique immédiate.

Ceci expliqué, JB peut donc revenir au chameau, un mot ancien en français puisque apparu en 1080 et "issu du latin camelus, un emprunt au grec kamelos, lui-meme emprunté à une langue sémitique occidentale", explique le Robert historique de la langue française. Oui, revenons au chameau et à ses analogies.
La locution La/le chameau! signifie, pour le Larousse:
Familier. Personne autoritaire, méchante, acariâtre, désagréable.
Et le Petit Robert de préciser que le substantif peut aussi s'employer comme adjectif:
Ce qu'il (elle) est chameau!

Toujours est-il que, d'un point de vue grammatical, tant dans sa nature substantivale qu'adjectivale, et comme on le voit, le terme demeure au masculin: on ne dit ni "Oh, la chamelle!", ni "Ce qu'elle est chamelle!". Voire, même désignant une femme, et bien qu'on emploie l'article la, le substantif demeure au masculin.
Le Grevisse nous explique ce phénomène:
Dans divers noms employés pour des humains par métaphore ou métonymie, le sens et le genre primitifs continuent à exercer leur influence.
Et de citer "les petits rats de l'Opéra", "un dragon", "un âne", "un perroquet". Si on ajoute à cela, donc, le chameau, on voit donc qu'il ne s'agit, à de rares exceptions près (en plus de "le rossignol milanais", aka La Castafiore chez Hergé), que d'emplois analogiques dont les significations donnent une image négative de la femme. Un énième exemple de machisme linguistique?

La question mérite doublement d'être posée. Car, en l'espèce, pour l'évolution sémantique du terme chameau, on ne peut pas en faire l'économie. Pour savoir comment on passe du mammifère à deux bosses (le dromadaire, qui n'a qu'une bosse, fait lui aussi partie des camélidés) à la "personne méchante", il faut s'appesantir un peu sur une étape lexicale manquante.

Car avant de désigner une femme méchante, la (pour le coup) chameau est, nous indique le TLF:
b) Arg. Terme injurieux désignant une femme de mœurs légères. Tu viens de la retape, chameau! (ZolaL'Assommoir, 1877, p. 792).
Et encore, là, c'est la version soft.
Regardons par exemple dans… au hasard… euh… oui! Dans Le petit citateur, de 1881, autrement intitulé Curiosités érotiques et pornographiques. Qu'est-ce qu'on trouve comme définition?


Champêtre et classe.
Ce sens, jugé "populaire et très bas" par le Littré (1872-1877), serait attesté en 1828 selon le Robert historique de la langue française (qui ne cite aucune source, JB y revient) et:
s'emploie (ainsi que dromadaire) comme terme d'insulte à l'égard d'une femme, d'abord au sens de "putain" (métaphore de la "monture"), puis de "personne hargneuse", par oubli du premier emploi (cf. l'évolution de vache).
800 ans (c'est énorme) séparent donc le sens initial introduit en français et cet emploi apporté par le langage de ce qu'on appelait "le bas-peuple". Autrement dit l'argot, pour faire vite. Le Robert des expressions et des locutions (1993) explique:
Le mot est ancien mais, comme la plupart des termes désignant les animaux exotiques, il n'a donné lieu à des effets de sens que récemment.
Toujours est-il que cet argot, en ce XIXe siècle, n'enrichit pas le substantif de cette seule signification." Prenons par exemple l'explication que fournit du mot chameau le Dictionnaire argot-français & français-argot (1896), de Georges Delesalle:


Oui, un chameau peut aussi, à l'époque, désigner un "exploiteur", un voleur, un contrebandier, dans tous les cas un homme. Et si ce sens est tombé en obsolescence aujourd'hui, il est attesté dans tous les dictionnaires d'argot. Ce qui intéresse particulièrement JB ici, rapport au machisme linguistique, c'est le déséquilibre opéré par les lexicographes entre les deux définitions selon que le mot renvoie à l'homme ou à la femme.
Comparons à cet égard les termes et le ton employés par Delvau dans son Dictionnaire de la langue verte (1866). La première entrée concerne la femme, donc la prostituée, la seconde l'homme, donc le contrebandier:


La définition qui porte sur la femme est uniquement négative. Non seulement cette dernière n'est plus digne de "respect", mais ce "depuis longtemps". Non seulement on ne peut ni ne pourra plus lui faire confiance, mais c'est tellement ancré en elle que cela en devient irrémédiable.
L'homme, lui, s'en sort nettement mieux. Tout chapardeur et profiteur qu'il soit, il demeure un "compagnon", dont le qualificatif "rusé" souligne la bonhomie. Il n'est pas matois ni roublard (synonymes négatifs de l'adjectif), il est futé (synonyme positif). Quand bien même le lexicographe décrit avec force détails la nature de sa malignité.
Pour lui, ce n'est pas si grave. Pour elle, c'est sans espoir. C'est DSK en France ou Rainer Brüderle en Allemagne avant l'heure. Et c'est tellement sans espoir que, d'un point de vue lexical, l'image propre au masculin est tombée en obsolescence (le sens n'est plus repris par aucun dictionnaire contemporain, même le Robert historique ne le cite pas — c'est dire!). L'image propre au féminin est restée: mieux (ou, en l'espèce, pire), elle a continue d'évoluer sur le plan sémantique (et qu'elle s'applique aujourd'hui tant aux hommes qu'aux femmes n'arrange rien à l'affaire!).
Pour les plus sceptiques, il suffit de lire la définition du mot appliqué à l'homme par Lorédan Larchey, ajoutée dans la 8e édition, datant de 1880, de son Dictionnaire historique d'argot, initialement intitulé Excentricités du langage et publié en 1860, rehaussé pour l'occasion de la mention "mis à la hauteur des révolutions du jour" (en l'espèce: sic!). Elle fournit un résumé parfait, par le biais d'une équation lexicographique confondante, à ce que JB vient d'expliquer:


JB en reste coi.

Les lexicographes ou les auteurs d'ouvrages spécialisés n'en reviennent pas eux-mêmes. Ainsi de Jean Hyacinthe Adonis Galoppe (sic!), signant sous le nom Galoppe d'Onquaire, qui s'en émeut dans son ouvrage de 1862 Hommes et betes: physiologies, anthropozoologiques mais amusantes:


L'incompréhension est telle que même les locuteurs s'interrogent. Ainsi de cette question posée dans le mensuel L'Intermédiaire, dans son édition du 20 novembre 1893:


Lequel Dictionnaire de l'Académie, dans sa 8e édition (1932-1935), n'a toujours pas intégré cette acception, quel qu'en soit le degré injurieux, qui figure cependant dans la 9e édition (en cours d'élaboration depuis les années 1990) dans son sens contemporain:
2. Fig. et fam. Personne désagréable, méchante. Quel chameau !
Déjà, en 1856, elle était écornée pour son incurie par un ouvrage anonyme, intitulé Encyclopédiana, et portant le sous-titre recueil d'anecdotes anciennes, modernes et contemporaines. Sous ses abords triviaux, le le livre n'en reste pas moins une mine pour les étymologies restées obscures des mots d'argot.


Alors justement, si on tente à présent de se demander comment ces significations sont nées, par le biais de la sémiologie linguistique, on a déjà quelques éléments de réponse. C'est l'analogie, la comparaison, qui donne le sens. C'est l'image que le sujet parlant a de l'animal quand il l'associe à l'un ou l'une de ses semblables qui crée l'expression. Et ce principe vaut pour les deux exemples liminaires. Dans son ouvrage mentionné supra datant de 1860, Lorédan Larchey citait L'Encyclopédiana sorti quatre ans avant:


Parce que le chameau "est sobre et laborieux", la locution être sobre comme un chameau a vu le jour. Bien que le tour n'apparaisse pas dans les dictionnaires généraux du XIXe siècle et ne soit pas daté par leurs équivalents contemporains, il est en tout cas employé par Balzac (et JB a assez montré dans le blog tatoué et fumeur à quel point Balzac avait enrichi la langue française par des analogies passées depuis dans le langage courant) dès 1832 dans Modeste Mignon, puis en 1836 dans La Messe de l'athée, etc. L'explication de Larchey avec la Campagne d'Égypte par Napoléon (1798-1801) est donc plausible. JB y revient dans quelques instants.

Il en va de même pour l'origine du sens métaphorique de chameau quand il s'applique à l'homme. Francisque Michel, dans son ouvrage Études de philologie comparée sur l'argot et sur les idiomes analogues parlés en Europe et en Asie (1856), outre qu'il donne les différents synonymes en usage, explique le sémantisme par l'utilisation que font les hommes du camélidé. Parce que celui-ci devient un animal de trait, qui porte les marchandises sur leur dos, l'image se forge du voleur qui emporte son larcin en le plaçant lui aussi dans son dos:


Pour le sens qui se rapporte à la femme, Larchey, on l'a vu à l'instant, évoque les seins qui rappelleraient donc les bosses du chameau pour expliquer l'association sémantique du second à la première. JB ne revient pas sur les explications grivoises exposées plus haut dans et par Le petit citateur. Il y a en tout cas un imaginaire sexuel à la base de la connotation érotique. Or, à ce niveau, il apparaît que l'imagination des lexicographes, tous des hommes soit en dit en passant, et donc des sujets parlants de sexe masculin, soit en l'ocurrence sans limite. Le même Francisque Michel en a, lui, une autre:


Et, question sémiologie, la palme du machisme et de la vulgarité revient au même Alfred Delvau qui, dans un autre ouvrage intitulé Dictionnaire érotique moderne (1864) croit savoir que:


Pour information, le terme gourgandine, avant de désigner la sotte, a été synonyme de prostituée. De même, donc, que chameau a fini par renvoyer à une femme méchante. On pourrait, on devrait effectuer une sémiologie des termes désignant la prostituée, ce qu'a d'ailleurs fait sommairement Pierre Guiraud dans son Dictionnaire érotique (1978), recensant "près de 500 mots", et encore, insiste-t-il, "ils ne constituent qu'une partie de ce lexique". Et d'ajouter, p. 98 — et JB recopie in extenso le passage tant il illustre d'une part ce qu'il souhaite montrer dans ce post en insistant sur le mot chameau, d'autre part le machisme linguistique viscéral et historique à l'œuvre dans, notamment, la langue française.
On aura été frappé par l'extrême mépris qui entoure la "prostituée". On peut admettre qu'il soit en partie justifié, encore qu'il ne soit pas commun à toutes les cultures — mais de là à assimiler une femme à la gadoue, à une vesse sous prétexte qu'elle a la jambe un peu légère!
Mais ce qu'il y a de plus surprenant c'est que la plupart de ces mots sont couramment appliqués aux "femmes", aux femmes en général, en dehors de toute connotation érotique. Or ils sont quasiment tous dépréciatifs: la femme est une carne, une fumelle, une pouffiasse, une roulure. Certes il s'agit de mots populaires et argotiques, mais on entend aujourd'hui, dans tous les milieux, des mots tels que bonne femme, nana, souris, rombière, etc., tous mots qui ont désigné à l'origine une "prostituée".
À travers ce langage, il apparaît que toute femme est une putain en puissance et à ce titre marquée des stigmates de la prostitution: laideur, puanteur, méchanceté, etc. (…)

JB n'insistait pas pour rien sur l'emploi par Delvau de "depuis longtemps". À en croire le lexique, la femme a toujours été une prostituée avec toutes les connotations que le terme implique, et le demeurera irrémédiablement, comme l'actualité nous le confirme (cf. supra) très trop régulièrement. Autrement dit, la femme est vouée à être qualifiée, dénommée, représentée par des termes dépréciatifs et injurieux. Et que les lâches ne viennent pas nous dire qu'il s'agit d'un discours politiquement correct propre au XXIe et de surcroît féministe (so what?), l'exemple trouvé par JB plus haut dans L'Intermédiaire montre que les locuteurs du XIXe siècle trouvaient eux aussi qu'il s'agissait d'une "injure" que d'employer le terme chameau pour désigner la femme. Le décidément bien-nommé Galoppe d'Onquaire ne faisait pas d'autre constat dans son analyse, que JB poursuit ici; même s'il convient de moduler le propos de sa dernièe phrase, confer ce que disait Pierre Guiraud:


À cet égard, et pour terminer la partie sémiologique, JB décernera cette fois la palme de la mauvaise foi. L'heureux gagnant est le Robert des expressions et des locutions (1993), cité supra et donc voici l'article en entier. Les auteurs, Alain Rey et Sophie Chantreau, nous expliquent en effet — et c'est JB qui souligne:
CHAMEAU n. m. Le mot est ancien mais, comme la plupart des termes désignant les animaux exotiques, il n'a donné lieu à des effets de sens que récemment. Alors que l'âne symbolise la sottise depuis l'Antiquité, le chameau n'évoque la méchanceté que depuis le XIXe siècle environ. Il semble que ce soit d'abord une injure adressée aux femmes (le chameau étant à la fois un animal difforme, selon les critères familiers, et une monture, par un jeu de mots constant), peut-être par suite d'une confusion avec un autre terme injurieux (XVIIIe siècle) grande gamelle, proche la forme ancienne cameil, camel.

Pardon? "Il semble"? Il ne semble pas, il est attesté! Un peu léger pour des lexicographes, quand même. Et si, certes, le mot gamelle (donc, encore un mot pour désigner la prostituée, ici plus particulièrement, explique Pierre Guiraud, "la fille à soldat") est phonétiquement proche de chamelle, leur explication ne tient pas une seconde.
Primo, du point de vue de la linguistique morphologique, on disait certes en moyen français chamoil pour désigner le chameau, ainsi que de multiples variantes, que nous confirme le Godefroy (dictionnaire du moyen français): camoil, cameil, camil. Mais d'une part la chamelle a été désignée par le substantif chamoille. Et d'autre part le terme chameau, tel que nous le connaissons dans sa forme contemporaine, est fixé dès le XVIe siècle. Pour preuve, tant le Cotgrave (1611) que le Thrésor de la langue française de Jean Nicot (1606) le recensent ainsi.
Secundo, d'un point de vue lexical, la thèse ne tient pas non plus. JB l'a expliqué dans la partie grammaticale: le terme n'apparaît jamais sous sa forme féminine, chamelle, pour désigner la femme, quel que soit le sens que chameau prenne au fil des décennies, ainsi qu'on va le voir ci-dessous.

Parce que, justement, et c'est le dernier point, quand apparaît-il, ce sens? Celui de chameau signifiant prostituée?
JB l'a indiqué au début de ce post, les lexicographes avancent la date de 1828, sans toutefois citer de source. En outre, Delvau ajoutait la phrase suivante dans sa définition que JB publie à présent entièrement:


Le Dictionnaire de la langue verte ayant été publié en 1866, cela fait un usage depuis 1816, donc depuis la fin des guerres napoléoniennes (1814), ce qui renforce l'hypothèse avancée par Larchey d'une propagation de la métaphore par les soldats, après la Campagne d'Égypte. Pour l'Encyclopédiana, tout à la fois truculente et lassante à force d'être prosaïque, le rapport de cause à effet ne fait pas un pli:


JB passe sur le fait que Larchey a plus que copié allègrement sa source sans la citer avec certitude. Quoi qu'il en soit, et d'autant plus parce que le Dictionnaire de bas langage de d'Hautel, publié en 1808, ne comporte pas d'entrée au mot chameau, on peut conclure que la métaphore animalière pour désigner la prostituée, et donc la femme, provient de l'argot des soldats et se répand dans le langage de la rue au cours de la décennie 1810.

Une autre piste à suivre concerne la mention, par les lexicographes contemporains, de l'ouvrage écrit par Gaston Esnault, Dictionnaire des argots (1965). Ce dernier, dans la partie étymologique du terme, propose non seulement une explication sémiologique, mais fournit des informations étymologiques précieuses:
ETYM. Équivalent comique, et voté non péjoratif, de monture. Dès 1842 a cours le dicton populaire: "Cette vie est un désert avec le chameau pour le voyage." Mais, au XVIIe siècle, à Rouen, écamelle, féminin d'écamel, chameau, est une injure; en 1828, une Parisienne qui en a appelé une autre chameau! dromadaire! passe en correctionnelle.

Pardon? En correctionnelle? Nan!
Bon. Résumons.
JB ne voudrait pas froisser Gaston Esnault († RIP), mais il n'a trouvé aucune trace de cet écamel(le). Ni dans la base Gallica de la BNF, ni dans gougueule, ni dans aucun des dictionnaires de patois normand existants. Le peu qu'il ait déniché n'a rien à voir avec le chameau, comme l'expliquent Édélestand & Duméril dans leur Dictionnaire du patois normand (Basse Normandie) (1849), qui reste en la matière une référence:


Le seul terme approchant se trouve dans le livre de Camille Maze, Étude sur le langage de la banlieue du Havre (1903), et qui correspond à la prononciation normande de chameau:


Mais d'écamel(le), rien nulle part. Et quand bien même, le même argument que JB opposait au Robert vaudrait ici.

Ce qui intéresse JB plus et tout particulièrement, c'est cette date de 1828 et cette prise de bec ayant fini au tribunal.
JB s'emploie donc à tenter de remettre la main dessus. Il se dit dans un premier temps qu'il doit bien y avoir un compte-rendu du procès quelque part. Mais où? Il consulte tout un tas de revues juridiques publiées à l'époque. Avant et après. Rien. Aucune qui n'inclue la date de 1828. Finalement, il apprend que ce ne peut être que la Gazette des Tribunaux, également intitulée Journal de jurisprudence et des débats judiciaires, journal quotidien (!) qui paraît à partir de 1825. Bon. Problème: où la trouver? Rien dans la base Gallica, rien dans le site américain archive. Rien rien rien.

Or si. Il existe des versions numérisées sur le site de la bibliothèque de l'École nationale de l'administration pénitentiaire. La numérisation a été effectuée en partenariat avec l'Énap, la BNF et l'École Nationale de la Magistrature. Et, effectivement, ils y sont tous! De 1825 à 1849. Mais pourquoi peut-on faire simple quand on peut faire compliqué? Puisqu'il n'y a non seulement pas de recherche possible par mot, mais il faut à chaque fois faire mille et une manipulations pour revenir à chaque numéro. Oj! se dit JB, j'en ai pour un an. Très vite, il comprend que chaque numéro donne son nom à l'adresse internet. Ça lui évite à chaque 5 retours et rechargements — c'est énorme quand on sait que JB doit consulter 365 numéros sans savoir à quel moment de cette fichue année 1828 le compte-rendu est censé se trouver, si tant est qu'il s'y trouve.
Et donc il cherche. Il exclut d'emblée janvier. Février: rien. Mars: rien. À chaque fois, il tape chameau dans l'option rechercher de Safari, qui lui répond un invariable "introuvable", et jette toutefois un œil rapide au journal, pour s'assurer qu'il ne passerait pas ainsi à côté d'une éventuelle coquille.
Avril 1828 touche presque à sa fin, quand, le dernier jour du mois, ce désormais fameux 30 avril 1828, Safari répond à JB: "1 élément". Dans son palais socialiste, JB s'écrie: "Ouais!" Et il jubile doublement puisque 1) il a trouvé, 2) le compte-rendu est sa-vou-reux. C'est d'ailleurs une notice plus qu'un compte-rendu (parfois, ils font 2 pages!): une "chronique judiciaire". La voici, sachant que le procès a eu lieu la veille, le 29 avril 1828:


Pardon? Une "faiseuse de mouron pour les oiseaux"???
JB ne jubile plus: il exulte.
Il connaît bien le substantif mouron qui a donné la locution:
2. Loc. verb. Se faire du mouron. Se faire du souci, s'inquiéter.
Mais le TLF nous explique aussi qu'il s'agit ici d'une plante:
A.− BOTANIQUE
1. Mouron des champs; mouron rouge ou mouron bleu. Plante herbacée annuelle (de la famille des Primulacées) très commune dans les jardins et les champs, aux fleurs solitaires donnant naissance à une capsule qui contient de nombreuses graines toxiques. Le Mouron rouge est une très petite herbe à fleurs rouges, bleues, ou parfois blanches; il ne faut pas la confondre, dans ce dernier cas, avec le Mouron des oiseaux, car ses graines, au contraire, les font périr; son fruit est un pyxide (F. Faideau, A. RobinBot. élém.,classe de 5e, Paris, Larousse, 1902, p. 42).
2. Mouron blanc ou mouron des oiseaux. Synon. usuel de alsine; synon. morgeline.

Et le Wiktionnaire nous le confirme:
(Botanique) Petite plante annuelle, à fleurs blanches, (Stellaria media (L.) Vill., 1789), de la famille des caryophyllacées, envahissante dans les cultures, et qui peut servir à la nourriture des oiseaux en cage.
Voilà quoi ressemble le mouron des oiseaux. Voilà ce que cultive "la dame Michout, dite Lanoue":


Mais revenons à notre chronique judiciaire, en entier cette fois:


JB adooore! Tout est merveilleux:
• La faiseuse de mouron des oiseaux.
• Les injures, puisque la femme Gaudron s'estime "injuriée" en se faisant traiter de "Chameau!" — confer ce que disait JB sur le ressenti, déjà au XIXe siècle et, donc, dans le document attestant l'apparition du terme chameau avec ce sens.
• Les injures qui s'enchaînent et sont un trésor pour tout lexicographe et linguiste et amateur de mots — la dame Michout dite Lanoue utilise en tous points ce que JB décrivait sur le principe analogique, mais elle fait mieux: elle part d'un sémantisme (celui de l'animal exotique) et le décline en autant de mots qui lui viennent à l'esprit et, de surcroît, ajoute l'insulte chameau (le dromadaire, lui, le pauvre, ne connaîtra pas la même richesse lexicale que son cousin à deux bosses). Ce faisant, et sans le savoir, la dame Michout dit Lanoue ne sait pas qu'elle entre dans la postérité lexicographique.
• Les fautes de français, ce "agonisée d'injures" devenu un classique, et aussi l'erreur dans la conjugaison du verbe pronominal.


Car enfin, pour boucler la boucle, ce témoignage de 1828 est une perle traductionnelle pour JB qui, comme il l'a dit en amorce, laquelle a précipité cette recherche et ce post, travaille sur le 4e tome des histoires d'Elling. Le comparse de ce dernier, Kjell Bjarne, parle en dialecte d'Oslo et en faisant des fautes. Pour cela, l'auteur a également recours à une graphie non normée.
JB a très longtemps hésité sur la meilleure manière de restituer ce norvégien. Puis il a décidé d'y aller carrément, ça donne, en trois exemples (et c'est lui qui souligne):
— T’es complètement à côté de la planque! Nan, j’t’assure, t’es un cas. Et t’es craspouète aussi… T’as vu ton front? T’as l’air malade, hein. 
— Mais nan! J’aide aussi Arnstad à entasser les marchandises dans la réserve. Pi je plie les cartons pour les foutre à la poubelle. Y a du pain sur la branche, hein. (…) Ce boulot, Elling, c’est qui m’est arrivé de mieux. Reidun, la gosse, et ce boulot. Ch’rais dev’nu zinzin, sinon. Comme toi. J’aurais fait des conneries.
— C’est que, euh… les murs, y z’étaient p’us vraiment blancs, a fait observer Kjell Bjarne, en détournant le regard.

Si JB a réussi à franchir la barrière mentale (puisque c'en est avant tout une), c'est grâce à la lecture de l'ouvrage de Gilles Philippe et Julien Piat, La langue littéraire (2009). Il en avait déjà parlé il y a trois ans.
Les auteurs expliquent que, à partir de 1850 environ (donc pile pendant la dissémination dans le langage du terme chameau dans sa signification de prostituée), la prose romanesque française a tenté de s'éloigner de la poésie et de la langue littéraire pour se rapprocher de la langue parlée, donc la langue du peuple. Elle a essayé de restituer ce décalage qui existe de tout temps entre l'écrit français et l'oral français. Les écrivains l'ont fait de deux manières: en insufflant soit de l'oralité, en composant les dialogues tels que ceux-ci se disent quand ils sont parlés (donc y compris avec les fautes d'orthographe et les réductions syllabiques), soit ce que Philippe & Piat nomment la vocalité, c'est-à-dire le fait de prolonger le principe d'oralité sur et dans la narration, sans le limiter aux seuls dialogues (Céline en est l'exemple), en racontant l'histoire à proprement parler avec le langage de la rue, dans un registre dit relâché ou populaire.
JB a appliqué ce principe de l'oralité pour les dialogues de Kjell Bjarne. C'est un choix de traduction. Et toute traduction de qualité est un travail littéraire où le traducteur a fait un choix franc, détermine (que ce dernier fonctionne ou pas est une autre question).
JB a fait un choix. Ah, le chameau!