Das war Donnerstag. Kurz nach dem Besuch nicht von der alten Dame (grüezi Friedrich - habe übrigens neulich in der TAZ erfahren, dass das e in grüezi bitte schön auspgesprochen MUSS, dass die im Lilaküheland wohnenden Deutsche es vergessen und sich daher zu nationaler Beleidigung aussetzen: Wolle ein Deutscher diese Begrüßung sympathiegewinnend anwenden, dürfe er auf keinen Fall das "e" vergessen. Bitte kein "Grüzi" zum Schweizer); also nach dem Besuch bei dem Herrn Dr F und vor dem Besuch bei den Herrn A & Å, beging ich den Brandenburgermarkt am Wittenbergplatz. Und dort sehe ich frische, gesunde, leberfreundliche Säfte, die meinen Namen schreien: "Kauf mich, kauf mich!", rufen sie mit ihrer schrillen stimme. OK, OK, kontere ich. Und dann sehe ich, dass die Verkäuferin nicht nur den Nachnamen Neubert trägt, also genau wie Aron, aber noch dazu Bärbel als Vorname heisst. Bärbel, toll! Ich möchte nämlich nichts anderes als genau Bärbel heissen, wäre ich eine Frau - was ich übrigens gar nicht den Wunsch habe (um nun jenen Zweifel wegzuschieben). Mit bestimmten und elastischen Schritten gehe ich Bärbel entgegen.
JB: Einen wunderschönen guten Abend!
Bärbel: Guten Abend. Ist etwas kalt, nicht wahr?
JB: Och, das geht noch.
Bärbel: Was kann ich für Sie tun?
JB: Ich hätte gern eine Flasche Apfelsaft und… oj! Sie haben Quittensaft! Eine Flasche nehme ich auch.
Bärbel: Gute Entscheidung! Und… hier, eine Quitte für Sie. Geschenk!
JB: Das ist ganz lieb von Ihnen, aber… man kann davon nichts machen. Ausser Saft und Gelée, selbstverständlich…
Bärbel: Nein nein, das ist nur zum riechen…
JB: ???
Bärbel: Wenn sie Quittensaft trinken, können Sie kurz vorher die Quitte riechen. (Nimmt die Quitte zur Nase.) Hmm… Sie duftet so schön. Riechen Sie selbst.
JB: (Nimmt die Quitte zur Nase und riecht.) Hmm (etwas zögernd), jaaa…
Zurück zu Hause: die Quitte duftet wie Bärbel es versprochen hat. Leider für Bärbel habe ich nicht bei jedem Einschluck deren Saft das Frucht gerochen. Hätte ich vielleicht machen müssen, denn: der Saft ist ja etwas, mild gesagt, roh. Aber der Nachgeschmack ist jar nüsch übel. Und, Herrgott, ist so gesund!
Jetzt ist die Flasche (endlich) leer und Dr Neubert, also meine liebe Bärbel, lässt mich immer noch an Aron denken.
2 commentaires:
dr. neubert kommt auch bald persönlich. ich bring dann den sanddorn saft von bärbel mit. der ist auch lecker und den kann man heiß trinken, wenns draußen kalt ist. aber solange das wetter "och, das geht noch" ist, machts auch die quitte. bis
ach, sie sind es, DER dr neubert? ich bin entzückt und freue mich unheimlich!!!
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