dimanche 22 mai 2011

Das fehlende S und Jerry Hitler: ein Rätsel

Und der JB wacht mit einem llleichten Kopfschmerzen auf. Dadraussen tanzen Pappelschneeflocken während eine ruhigmachende Stille liegt auf der Stadt; der Himmel ist weissbewölkt und die Luft schwül wie ein Vorzeichen eines kommenden Regens. Ein katerloser aber kopfschmerzenvoller JB wacht also auf mit Cynthia Richards im Gehirn:



Wieso kommt der JB auf dieses Lied?
Tja, liebe kleine Freunde, das ist eine lange Geschichte. Aber vorher:

G und der JB redeten gestern über Substantive auf -el (ja, solche Gespräche (also Conversation wie das von Cynthia Richards) haben die Beiden). Denn lexikografisch-kulinarisch ist der JB immer verzweifelt und am Rand des Samenbruchs, øøøh, pardon… Des Zusammenbruchs.
Nicht nur heisst es der Spargel und die Semmel, aber auch der Schnitzel, die Brezel (und der JB erfährt gerade fassungslos, dass brezel auf bretonisch Krieg bedeutet), der Apfel, usw. — aber im Plural wird es die Spargel, die Semmeln, die Schnitzel, die Brezeln, die Äpfel. Und für einen JB, der nicht nur kulinarisch aber auch lexikografisch vorbildlich sein möchte, ist das alles ein Ekel (m.), eine Fabel (f.) und ein Rätsel (n.) zugleich. Naja. Inszwischen weiss er genauen Bescheid, aber darüber kommt er in ein Paar Tage zurück.

Also führten G und der JB dieses linguistisches Gespräch und nachher fuhren sie zum Nighter. Aber die Linguistik und die Rechtsschreibung wollten den JB (wie immer) nicht verlassen. Denn, plötzlich, umme Ecke und um die Ecke (von zwei Strassen) stand da vor JBs Augen eine Bar, deren Name falsch geschrieben wurde. Der JB hat sofort zwei Dioptrien verloren und wollte sich an den Besitzer beschweren. Der JB wollte nämlich zu ihm gehen und sagen, dass er eine Buchstabe vergessen hatte. Das S, nämlich. Es war tatsächlich so, dass die Bar Anu heisst. Und jene(r), die/der die deutsche Sprache nur ein kleines Bisschen herrscht, weiss dass hier ein S schandenvoll fehlt. Der JB schrie zu G seine tiefe Beleidigung, aber G ignorierte diese Beschwerden und radelte sorgenlos weiter. Tsss…

Dann im Nighter war der JB mit einem lieben kleinen Freund in einem nichtkulinarischen und nichtlexikograpfischen Gespräch vertieft, als er plötzlich die Musik erkannte. Er entschuldigte sich (wie immer) höflich, teilte mit dass er unbedingt tanzen sollte, was er auch tat, aber dann rannte er zu M, der gerade das Lied aufgelegt hatte und fragte: "Ist das nicht Cynthia Richards?" Und ein strahlender M antwortete: "Richtig!!!" Der JB fühlte sich a bisserl wie der Schüler in der 4. Klasse, der seinem Lehrer die richtige Antwort gibt, also dachte er kurz danach über sich: "Oh je…"


Also ist heute heute, also Sonntag, und der JB wacht mit Conversation von Cynthia Richards im Kopf auf. Er sucht dann weitere Lieder von ihr, die er nicht hat wenn… ex nihilo, auf einem Sampler, wo ein von ihren Stücken auftaucht, kann der JB folgenden Sänger mit folgendem Lied lesen:


Hä?
Jerry Hitler?!?
Das kann doch nicht wahr sein…
Aber doch:


Und hier ist das Stück:



Und, unten dem Video, als Kommentar:


Stümmt. Währie strändsch!
Der JB geht sofort forschen und findet schnell heraus, dass er nicht der Erste ist, der sprachlos wurde. Denn, im Forum der stets informationsreichen roots archives-Seite steht es:


Wie bitte was?
Jah Hitler?!?
Näh!?!
Doch.
Selbst ein sogenannter Jah Glu muss lachen…


Nun ja. Jah Glu(e) ist vielleicht ein bisschen besser als Jah Hitler, aber immerhin.
Jedenfalls ist also Jerry Hitler, oder Jah Hitler, Gregory Isaacs (der übrigens letztes Jahr gestorben ist, wie der JB es berichten konnte). Tatsächlich. Die untenstehenden Erklärungen folgen:



Aber zurück zu Cynthia Richards.
Denn der JB entdeckt dieses Lied von ihr:



Der JB öffnet seine Ohren ganz, und… aber… Es erkennt doch was in dem Lied. In dem Gesang, der Melodie. Hm… Grübelgrübelgrübel. Lass uns ein Teil genau anhören:



Aber, doch! schreit der JB in seinem sozialistischen Palast. Ist doch der Musiksatz von Oh, Happy Day! Und es stimmt:



Der JB ist schon taub von dem einen Ohr geworden, weil er hier auf dem tätowierten und rauchenden (und antiklerikalen & antireligiösen) Blog gottlobenden Musik spielen muss. Von daher wird er KEINESFALLS das ganze Lied von Edwin Hawkins Singers hören lassen. Was aber stimmt. Die gottilluminierten "Sänger" haben ihren Gospel in 1969 aufgenommen, und die gute Cynthia ihr I'm Movin On in 1971. Vielleicht hat sie sich von dem Gott(igitt)lied inspirieren lassen? Ein Jahr später hat sie nämlich Aily I herausgegeben, das auch ein Gott(igitt)lied ist. Du, Cynthia, det jeht jaaar nüsch!

Der JB grübelt aber immer noch. Wenn seine lieben kleinen Freunde sich bitte schön wieder den Musikteil von dem Gott(igitt)lied der Sänger genau anhören, werden sie erfahren, dass sie "When Jesus washed" sagen. Von daher fragt sich der JB in petto:
Ach so? Jesus hat also seine bzw. die Wäsche gemacht? Steht es in der Bibel? Das hat mir niemals mal erzählt. Naja, warum sollte Jesus nicht wie jeder sein (was er laut der Fabel auch ist) und auch, zum Beispiel, seine Wäsche machen, gestrickt und gehäckelt (was er sowieso mit seinen Wollenklamotten gemacht hat (aber hat er sich genau wie der JB sich Schlüpper mit Domestoswolle gestrickt???)). Aber eins ist sicher: er war nicht unter der Haube um sich eine tolle Dauerwelle zu konfektionieren.
Ach… Sollte ich nun die endlich mal lesen??? Oh nee, oder? Nein. Nach Jah Hitler reicht es erstmal. Nicht Jesus nach Jah Hitler, bütte.

Und nach diesen tollen Nachrichten, liebe kleine Freunde, geht der JB seine sozialistischen & skinheadischen & atheistischen Koteletten frisieren. Tschö-öh!

2 commentaires:

franz a dit…

das ist das beste, was ich jemals im netz gelesen habe. dabei kann ich kein französich und versäume 85% von diesem süchtigmachenden zeug.

Der JB a dit…

na, vielen herzlichen dank! das freut mich sehr. am wochenende gibt es solche berichte, auf deutsch, zu lesen. viel spass beim lesen & hören.
der jb