lundi 9 mai 2011

Mein Büstenhalter aus Nordkorea

Tja, liebe kleine Freunde. Der JB ist viel unterwegs gewesen. Dienstlich. Von daher ein tätowiertes rauchendes Blog, das bedauernd still gewesen ist.
Was hat der JB denn gemacht? Wo war er?

Wo? Na klar. Wie immer, wenn er a bisserl Zeit hat: in der DVK. Das heisst: in der Demokratischen Volksrepublik Korea. Das heisst wiederum, in republikfeindlicher Terminologie: in Nordkorea.
Was hat er denn gemacht in der sonnigen DVK? Na klar. Er hat seinem Keule Jong-Il besucht. Ey, klaro, alta!
Was haben sie zusammen so getrieben? Na ja. Der Jong Il sollte ein strahlendes Besuch in den Genossenschaften und Kombinaten machen. Der hatte also den JB eingeladen. Der JB hat sich herzlich und höflich bedankt und nahm den ersten Jet Richtung DVK, genau gesagt Richtung Namhung, eine Stadt, die NICHTS mit dem bekannten englischen Spruch zu tun hat: "He's hung like a nam."

Den Rest berichtet die KCNA, die Nachrichtenagentur aus Nordkorea:


Hier ist der JBs Beitrag zu Jong Ils Besuch: sich um das kulturelle und gefühlsmässige Wohlsein der Arbeiterklasse kümmern. Dagegen hatte der Jong Il üüüberhaupt nichts. Ganz im Gegenteil. Denn er konnte stolz und siegreich eine Tautologie feststellen:


Danach waren der JB und der Jong Il a bisserl müde. Was haben sie dann gemacht? Jo! Geschwommen. Sich im Becken der Fabrik entspannt. Die KCNA berichtet weiter:



Und jetzt kommt die rohe Wahrheit, die grobe Enttäuschung.
Denn von seinem Besuch hatte der JB das untenstehende Bild zurückgebracht. Aber die reaktionäre Zeitschrift Der Spiegel hat ihm es feigerweise geklaut und auf seine eigene Interunnettseite kopiert und herausgegeben:


Der JB ist von daher hyprazornig! Die Weltbloggerei weisst nun Bescheid, bevor er überhaupt die Zeit hat, um die zauberhafte Nachricht auf dem tätowierten rauchenden Blog an die ganze Welt erzählen kann. Und das nicht nur ohne den JB zu zitieren, aber noch dazu, die Krönung, ohne ihn auf dem Bild zu zeigen. Sie haben ausgrechnet das Foto ausgesucht, wo der JB nicht zu sehen ist.

Es stinkt nach Rache. JB ist so wütend, dass er sich wie Phädra fühlt. Die Phädra von Racine, dessen Stück der grosse Schiller übersetzt hat. Lass uns uns an diese Zeilen erinnern, die der JB jetzt in seinem sozialistischen Palast stundenlang brüllt:


A-behr.
Mit seinen Kumpeln von den North Korean Rude Boys…


… also mit ihnen wird der JB eine Razzia bei der Zeitung machen!
Es wird bluten!!!

Aber nun die wahren Fakten:
Der JB musste unbedingt nach Nordkorea. Nicht nur um den Jong Il zu besuchen, aber auch weil er einige neunen Büstenhaltern dringend benötigte (Körbchengrösse: K, natürlich: K wie Korea, K wie Kim Jong-il) — seine alten waren beim letzten Nighter von schreienden Skinheadmassen zerrissen worden und seine Intimität enthüllt, oh je…
Und es passte also schøn (es: das Besuch sowie der Büstenhalter), denn der Jong Il sollte nämlich gerade an dieser Zeitpunkt eine Modeshow einweihen. Die letzte BH-Produktion der DVK wurde gründlich und ausführlich präsentiert, und der Jong-il mit dem JB waren dabei.
Herrlich!
Der JB hatte sowas von einer tollen Zeit!
Und der Jong Il, alta! Der ist (sieh: obenstehendes Bild) sowas von keinem Feind der Fröhlichkeit, ey!


Das Engagement des Jong-il für Fähschön und Mode ist nicht zu bezweifeln.
Darüber berichtete letztes Jahr das französische Fernsehkonzern France24:

N.Korea leader sets world fashion trend: Pyongyang

Und wer ist dieser "unindentified French fashion expert"???
Wer?
Na klaaar: der JB!!!
Der JB ist überhaupt kein Literaturübersetzer. Das ist eine Scheinbeschäftigung um seine reale Arbeit geheim zu halten. Er ist im wahren leben fränsch Fähshön-Ekspärt für den Jong Il.

Auf jeden Fall.
Also der Jong Il bezahlt von seiner eigenen Person um die nordkoreanische Fähschön zu promovieren. Diese Reportage, die der JB damals aufgenommen hat, zeigt uns die schicke Mode, die die unsterbliche Sonne (= Jong Il) selbst designiert hat, selbstverständlich unter der Leitung des JBs.
Und nun die Nachrichten, meine Damen und Herren:



Was die Herren angeht, ist es schlicht und Korrekt:


Denn das auch hat der Jong Il bei seinem Besuch betont. Was braucht das Volk als Stoff???


Der JB wiederholt:
plastic propylene fabric
Was heisst das auf deutsch?
Genau:
dederon
Nylon aus der DDR. Daher: dederon

Der JB hat mehrmals auf diesem tätowierten rauchenden Blog über Dederon geschrieben und ausgerechnet das, also mehr Dederonklamotten in der DVK zu produzieren ist eigentlich der Beitrag des JB zu Jong Ils Besuch und wirtschaftliche Politik, sowie Entwicklung und Export.
Denn, was wäre eine Welt ohne Dederonklamotten?
Der JB hat die Antwort parat:
Eine Langeweile.

Aber Moment mal. Zurück zum Bild.
Was tragen nämlich die nordkoreanischen Männer? wenn der JB fragen darf. (Und er fragt tatsächlich!)
Je-nau: ein Tonic Suit.
Ein Tonic Suit wie jeder Skinhead tragen soll.
Von daher: Jong Ils Fähshön = Dederonklamotten = Tonic Suit = Skinheads = derJB = North Korean Rude Boys = der Jong Il.
Na klar:
Der Jong Il ist ein Skinhead (zwar MIT Haaren, aber so ist auch die haarliche Mode in der DVK).

Und nicht nur das. Aber selbst Suggs, der Sänger von Madness hat diese nordkoreanische Mode adoptiert, wie man es hier sieht:


Suggs hat Haare + er trägt die gleiche Sonnenbrille wie der Jong Il und einen Tonic Suit aus Dederon made (unter der Leitung des JB — der JB möchte es noch wieder so en passant erwähnen) in North Corea.


Und nun kann der JB die tolle Nachricht enthüllen:
Er hat einen nordkoreanischen skinheadischen Tonic Suit für seinen liiieben Freund N zurückgebracht — denn die Büstenhaltern hält der JB für sich.

Ja ja, der JB weiss: er ist so gut & grosszügig für seine lieben kleinen Freunde.

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