Freundschaft!
Neulich in der Zeitung des JBs gab es folgendes Bericht:
Die Sterblichkeit von Alkoholsucht liegt bei Berliner Männern um 85 Prozent und bei Frauen um 66 Prozent über dem Bundesniveau. Dies betrifft 2,2 Frauen und 8,6 Männer pro 100.000 Sterbefällen. Die Rate korreliert stark mit der Sozialstruktur des Wohnorts: In Mitte und Neukölln liegt sie höher, in Steglitz-Zehlendorf und Charlottenburg-Wilmersdorf niedriger. Besonders drastisch Marzahn-Hellersdorf: Hier stiegen 2008 die alkoholbedingten Todesfälle bei Männern um mehr als zwei Drittel.
Sabine Hermann von der Gesundheitsverwaltung sieht die hohen Berliner Zahlen regional begründet. "Im Osten wird mehr getrunken, das war schon zu DDR-Zeiten so."
"Das war schon zu DDR-Zeiten so", sagt Frau Hermann.
Stimmt das, wirklich?
Schon zu BRD-Zeiten gab es Zweifeln. Die obskure Band Floh de Cologne hat damals in 1972 Was ein Kommunist trinken darf, das in einem dekadenten Psych-Rock-Stil interpretiert wurde, die Ambivalenz des Trinkens bei den Bauern & Arbeitern bezeichnete - zwar mit einem republikfeindlichen Blick, desto giftiger, dass die DöDöRrr nicht benannt wurde; und als verdorbene BRD-Keim & Schleim könnten sie natürlich nicht Albanien meinen.
Nein, in der DöDöRrr hat man richtig und parteitreu Oktoberklub gehört und auf Hoch die Gläser gesungen und DANN angestossen:
Gab es andere Lieder von Oktoberklub über den
Naja, das mit dem "nicht wirklich uptempo" macht diesen temporären Internetter zu einem definitiven Interunnetter. Auf jeden Fall war das Lied auf der Platte von 1978 Politkirmes zu finden:
Und hinten sah es so aus - das Lied steht oben rechts und, ja, man muss wohl auf das Bild klicken um diese zauberhaften Zeilen durchlesen und geniessen zu können:
"Die DöDöRrr war ein Spirituosenland", heisst es. In der Tat hat man in der DöDöRrr mehr Spirituosen als in der dummen BRD getrunken. Denn wie der Brecht schon damals in seinem Liebeslied sang: "Man muß schon Schnaps getrunken haben / Eh man vor deinem leibe stand / Sonst schwankt man ob der trunken Gaben / Von schwachen Knien übermannt." Also, Man nimmt bütte schøn 10 Minuten von seiner Zeit um sich dieses tolles Video bis zum Ende anzugucken.
Mahlzeit DDR 4.Kali, Pfeffi, Blauer Würger 4/4 - MyVideo
Es wurde sogar für den
So:
Oder so:
Ja, immer locker sozialistisch saufen, øøøh… pardon (noch wiiieder! mist und doppeltmist und trippelmist!!) Alkohol geniessen.Überhaupt am 1. Mai!
Man fragt sich dann: was gab's in der DöDöRrr, das so toll zu trinken war?
Tja… viiiel!
Es gab Rum Cola:
Es gab Rahdöbärgor aus Sochsn:
Und es gab ü-ber-haupt Pfeffi. Hier als LKW zu bekommen. Einfach toll! Und passt auf jedem Fensterbrett, jedem Tisch. Es dekoriert ein Haus so schøn!
Auf jeden Fall dank des Pfeffis können G & F & N & der JB sehr schöne Zeiten in Nightern haben. Dank Nordbrand Nordhausen, aber überhaupt dank der DöDöRrr. Selbst die heutzutage schlampig an dem Kapitalismus verkaufte Firma gibt es zu:
Der Aufstieg von Nordbrand Nordhausen beginnt nur wenige Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs in der ehemaligen DDR. 1948 aus dem Privatbetrieb "Nordhäuser Branntweinwerk, Korn- und Weinbrennerei" hervorgegangen, wurde dem VEB Nordbrand Nordhausen 1953 die "Reichsmonopolverwaltung für Branntwein, Außenstelle Nordhausen" angegliedert.
Denn Pfeffi gehört sowieso zu dem Muss-Trinken. Klar! Es ist übrigens das einzige, dass die DöDöRrr und Frongraisch gemeinsam haben. Also nicht Pfeffi direkt - es heisst dort Get 27, aber immerhin. Einigen sind der Meinung, Pfeffi würde "wie Odol bloss mit Alkohol schmecken". Blödsinn! Sowas von einem reaktionären und republikfeindlichen Quatsch! Nein. Mit Pfeffi kann man viiiel machen. Der JB hat sogar einen DöDöRrr-Rezept von After Eight MIT Pfeffi gefunden. Doch! Auf dieser Seite.
Und nur für seine kleinen lieben Freunde und für die Genossen und Genossinnen ist er froh den Rezept zu entschleiern. Und er freut sich un-heim-lich den so schnell wie möglich mit G & F & N nächstes Mal bei sich zu probieren. Un-be-dingt! Denn lekka muss es selbstverständlich sein:
Heimbrand musste man damals in der DöDöRrr machen. Es waren ja so viele Sachen, die man selbst machen und produzieren sollte. (Man fragt sich nicht warum.) Selbst Honecker hat seinen Heimbrand gebastelt. Doch! Hier mit ein seeehr skeptischen Breschnew. Naja der Erisch konnte nur Spirituosen mit maks 8° trinken!!! So ein Weichei, der Onkel Erisch!
Das Problem mit Pfeffi, worauf die skankige Band (also G & F & N & der JB) sich immer stosst und danach weint einen Tränenfluss, ist nämlich diese traurige Realität, wo Pfeffi nicht im republikfeindlichen Westberlin zu finden ist. Das ist immmmer gnadenlos, wenn KellnerInnen antworten: "Wie bitte was? Pfeffi? Kennichgaaarnich. Hammanich." Man glaubte, man wäre sogar in der DöDöRrr in einem Bananengespräch teleportiert worden - aber nein, man ist wirklich in 2010, redet über Pfeffi, ist aber im Westen, halt. Denn sowas erleben die skankige Band auch:
Liebe Genossen und Genossinnen! Es ist leider Zeit uns zu verabschieden. Und gerade das, apropos Zeit, machen wir mit Frank Walter und seinem So Langsam Wird Es Zeit Für Mich. Denn was singt er in diesem bécaudschen Lied? Das, nämlich, sehr epochal: "Den Sommer seh ich sorglos an, der Herbst kommt und ich denke dann: So langsam wird es Zeit für mich / Rund um die Uhr reicht die Zeit, Angst hab ich nur vor Einsamkeit. Mal kann's zu spät sein, es kann auch zu früh sein, dass man sein Bett teilt und Tisch und Wein." Prost!
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