dimanche 13 juin 2010

DDR-Beat (7): Fussball und Sport

Liebe Genossen und Genossinnen,
Freundschaft!

Heute ist ein wichtiger Tag für die Republik. Denn heute Abend spielt die Republik Fussball. Gegen wen? Genau: gegen die arbeiterfeindliche Bundesrepublik. Es wird seit Wochen schon in der ganzen bunten Republik angekündigt:


Wer wird gewinnen? Naklar (als bräuchte man so eine Frage zu stellen!): die Mannschaft der deutschen demokratischen Republik! Ich meine… wie könnte die arbeiterfeindliche Republik die arbeiterfreundliche Republik schlagen, wenn man sowas sieht???


Die DöDörrr mag sowieso Sport. Es steht ja im Artikel 25 unserer Verfassung:
"Freude, Frohsinn, Entspannung, allseitige Entwicklung des Menschen, Gesundheit, Stärkung des Ansehens unserer Republik, bereit zur Arbeit und zur Verteidigung der Heimat." Genau!
Walter Ulbricht, ein renommierter Sportler, der in seiner Freizeit gerne Tischtennis gespielt hat oder Schlittschuh gelaufen ist, hat uns schon damals in 1958 den guten Weg gezeigt. Ein guter Arbeiter und Sozialist MUSS Sport treiben und gesund bleiben: "Jeder Mann an jedem Ort - mehrmals in der Woche Sport". Denn, was passiert, wenn man nicht Sport treibt, folgendes nämlich:



Der JB ist wie bekannt ein genialer Kicker. Aber nur dank der Republik! Eines Tages empfing er nämlich einen Schreiben, er fühlte sich sofort angesprochen und meldete sich rasch schön sozialistisch ein:


So fing also seine grosse Karriere an. Er spielte erstmal in der Mannschaft von SC Aktivist Brieske-Senftenberg. Aber seine Mitkickern waren weder gut noch sehr aktiv (in allen Sinnen des Wortes), und nachdem der SC Aktivist als letzte Mannschaft in der Anordnung der DDR-Oberliga fiel, wurde er daraus ausgeholt (man sah ja seinen grossen Potential wie eine Sonne im Himmel) und spielte nachher in Stahl Eisenhüttenstadt. Aber auch dort ging es schlecht. Denn Stahl Eisenhüttenstadt endete auch als #14 der DDR-Oberliga. Mist. Dann wurde sein Transfer zu Chemie Buna Schkopau gesichert und dort fühlte er sich sehr sehr wohl. Aber leider: Chemie Buna Schkopau wurde auch #14 der Oberliga… Mist und wieder Mist.
Mit dieser persönlichen Sporttragödie endete JB seine Fussballkarriere. Mit grosser Bitterkeit. Dennoch ist er ein grossr Fussballfan geblieben. Und heute Abend schaut er sich Das Spiel natürlich an. Er hat für diese Gelegenheit extra ein Funkgerät gekauft, das für ihn der Arbeiter- und Bauerstaat zur Verfügung gestellt hat:



Nun ja. JB hat aber magische Kräfte und kann das Ergebnis des Spieles vom heute abend schon entschleiern. Folgendes wird passieren:



Natürlich gewinnt unsere schöne, bunte, kraftvolle Republik!

Man nimmt Abschied, indem wir allezusammen, gesund, lebendig, kraftvoll und spierhaft mitsingen:

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