Und man liest also: "Ni rojos ni racistas, simplemente Skinheads", also: "Keine Rote, keine Rassisten, einfach Skinheads".
Und man denkt: Oh neeee, was für ein Blödsinn und ein Schwachsinn zugleich! Mann ist politisch, will man es oder nicht. Wegen der einfachen Tatsache, dass man Skinhead ist. Wenn man diese Wahl getroffen hat, wird man sowieso immer durch die Gesellschaft daran erinnert, dass man zu einer Randgruppe gehört. Einfach von dem Blick, der auf uns geworfen ist. Denn dieser Blick sagt: Du gehörst nicht zu uns, oder einfach: Du bist nicht wie uns. Dieser Blick sagt: Ich weiss, du bist ein Linker; oder auch: Verpiss dich, Nazi. Mann muss sich also rechtfertigen: Ja, ich gehöre dort; oder auch: Nein, ich hasse dich. Man kann als Mensch nicht ständig rumlaufen und für einen, der man nicht ist, gehalten werden. Oder dann wir man am Ende einfach unschön Schizofren. Klar sind es Momente, wo man denkt: Mir ist sowas von egal, was du denkst. Aber die meiste Zeit möchte bitte schön, dass sein Gegenüber genau Bescheid weiss, wer man ist - politisch.Und als ich diese blöde obenstehende Ansage gesehen und gelesen habe, erinnerte ich mich sofort an die Äusserungen einer berliner Renée in dieser Reportage von Anfang der 90er Jahre, auf die ich vor ein Paar Tage gestossen bin, und die über u.a. Berlinerskinheads geht. So selten hat man die Gelegenheit so eine gute Reportage zu sehen: egal was drin gesagt wird (ob es pointiert oder dumm ist), spiegelt es ganz genau, wer wir sind, in allem unseren Vielfalt:
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