dimanche 18 avril 2010

N Mocka im Weltall

Und heute war man ein bisschen draussen. Die Sonne schien. Die Leute waren leicht angezogen. Die Kerle tragen Kurzhose wieder. Am Kosmos Kino vorbeifahren…

© icke

… denkt man an den Film Im Staub der Sterne, ein Sci-Fi-Film der DEFA, von 1976, in einer Regie von Gottfried Kolditz. Ein Muss-Sehen! Kann man übrigens auf durohr komplett sehen. Oder, genau wie ich, den Fülm brav kaufen, sogar hier. Es lohnt sich.
Fazit: Selbst im Weltall triumphiert der Kommunismus.
Laika wusste es schon, aber die DDR, im baldigen Jähn-Rausch, wollte es auch beweisen. Und das war eine sehr gute Idee, die die DEFA hatte, unter seiner Sci-Fi Abteilung.
Der Film zeigt u.a. böse, ausbeutenden Kapitalisten (ein Pleonasmus, noch wieder), die fast nackt rumlaufen, die nur am Drogen inhalieren sind, und die letztendlich die guten Menschen als Sklaven behandeln. Die Drogen-Szenen sind nur wunderrrbârrr, kann man hier unten sehen, und nachher sieht man Sprays mit einem frischen Auge. Die Planeten-Szenen wurden in der Lausitz gedreht und man wäre gern dabei gewesen. Man beachte bütte auch die Kostüme von Katrin Johnson - voll Dederon und unschlagbar! Und, letztendlich, die Sondereffekten (wie man auf gutem Deutsch sagt) sind… besonders.

Aber es gibt diese fantastische Szene, und da weiss man absolutt, dass man im Grunde genommen in der DöDöRrr ist. Es dauert nur kurz hier unten, 20 Sekunden, fängt so circa an 6'45''. Es ist ein Dialog, zwischen der Kommandantin Akala (naklar, eine Frau, man ist doch in der DöDöRrr), von Jana Brejchowá gespielt, und dem Navigator Suko (alias Alfred Struwe). Ich zitiere:
Er: Ich mach dir noch n Mocka.
Sie: Wozu ein Mocka? Ich fühle mich blendend!



Wie bitte was? Ein Mocka im Weltall? Ist das möglich? Also nicht nur muss man kommunistisch im Weltall sein, aber auch noch Mocka trinken - und sicher noch Soljanka und Kettwürste essen.

Und es erinnert mich an meine Lieblingsserie, als ich Kind war. Auf Deutsch: Mondbasis Alpha 1, von 1979, in einer Regie von Gerry und Sylvia Anderson. Ich habe schon darüber geschrieben. Man kann es hier lesen und die Szene anschauen - aber auf franzenländisch.
Es geht nämlich darum: Alan ist verrückt geworden. Dann sagt die Ärztin Helena an Kommandant König:
Helena: Wo wollte er eigentlich hin, ohne Raumanzug, nur mit einem Pyjama angezogen? Er weiss, wo wir uns befinden. Er weiss, dass wir mindestens drei Monaten von dem ersten Solarsystem entfernt sind. Also rede bitte nicht von einer vernünftigen Handlung! … Er hat sogar vergessen seine Zahnbürste mitzunehemen!

Hä? Seine Zahnbürste?! Im Weltall?!
Also, nach dem Weltallmocka, nun die Weltallzahnbürste!
Ick sage: sicher haben die DEFA-Leute den Andersons die Sprays weitergegeben!

Aber zurück zum Staub der Sterne. Der geniale Karl-Ernst Sasse hat natürlich die Musik komponiert. Und dann gibt es dieses Lied, das Themalied des Filmes. Es wird nicht von 2-Raumwohnung gesungen, sondern von einer gewissener Ruth Hobmann (und nicht Hohmann, wie es hier in durohr angegeben ist). Habe den Internet durchgesucht, und sie taucht nur unter dem Film auf. Wer war sie? Wo ist sie? Frau Hobmann, hören sie mich?
Noch eine vergessene Künstlerfrau… Tsss…
Das Lied ist einfach nur genial. Und Frau Hobmann hatte eine typische, hohe 70er-Jahren-Stimme. Und gegen was sie singt ("Schneller ist mein Gedanke") hat man gar nichts.



PS: Und nicht so viel von dem süssen Spray inhalieren, bitte!

Aucun commentaire: